icon / home icon / small arrow right / light News icon / small arrow right / light Beitrag zur Evaluation des OIS Impact Labs “Caring Communities for Future”
07 Mrz 2024 von Konturek Barbara

Beitrag zur Evaluation des OIS Impact Labs “Caring Communities for Future”

Ausgangssituation:

Das OIS-Impact-Lab Caring Communities for Future

2022 wurde durch die Ludwig Boltzmann Gesellschaft in Kooperation mit der Gesundheit Österreich GmbH ein Open Innovation in Science Impact Lab zum Thema „Caring Communities for Future“ gegründet.

Das OIS Impact Lab unterstützt transdisziplinäre Forschungsprojekte, die sich gemeinsam mit Praktiker:innen mit „Caring Communities/sorgende Gemeinschaften“ und damit verbundenen Themen an den Schnittstellen sozialer Zusammenhalt und Inklusion, gesundes Altern und demographischer Wandel, kommunale Gesundheitsförderung und Pflege auseinandersetzen. Durch die Einbindung von zivilgesellschaftlichen Initiativen und kommunalen Verwaltungen sollen die Lebensqualität und Gesundheit von Bürger:innen/Lebensweltexpert:innen gehoben sowie das Gesundheits- und Pflegesystem entlastet werden.

Das LBG Open Innovation in Science Center fördert in diesem Zusammenhang fünf transdisziplinäre Projekte und bietet allen Projektbeteiligten laufend Weiterbildungsmöglichkeiten und Trainings in den Bereichen transdisziplinäre Forschung, partizipative Methoden und Zusammenarbeit mit Stakeholder:innen aus Gesellschaft, Wissenschaft und Praxis. Ein Überblick zu den Schwerpunkten der fünf Förderprojekte findet sich hier: https://ois.lbg.ac.at/foerderungen/caring-communities-for-future-2/

Zielsetzungen des OIS-Impact-Labs

Die langfristigen Ziele des OIS Impact Labs „Caring Communties for Future“ und der in dem Zusammenhang gebotenen Aktivitäten und Förderungen sind:

  • einen Beitrag zur nachhaltigen Verankerung von Caring Communities in Österreich zu leisten, um Sorgenetzwerke zu stärken und durch kommunale/lokale Interventionen zu einem höheren Wohlbefinden und einer verbesserten Gesundheit beizutragen. Dazu zählt sowohl der Aufbau von Infrastruktur und Expertise als auch die Etablierung einer neuen Sorgekultur.
  • eine partizipative und transdisziplinäre Zusammenarbeit im Gesundheitsförderungs- und Pflegebereich zu stärken, um praxisrelevante und wissenschaftlich gesicherte Lösungen zu schaffen, die zu erhöhtem Wohlbefinden und einer verbesserten Gesundheit in der Gesellschaft führen.

Auftrag:

Im Rahmen des Auftrags soll die Sichtweise der Teilnehmenden der geförderten Projekte des OIS-Impact Labs (u.a., Bürger:innen/Lebensweltexpert:innen und lokale Akteur:innen) auf lokaler Ebene erhoben werden. Diese Perspektive soll in Folge als Teil einer umfassenderen Evaluation des OIS Impact Labs Berücksichtigung finden, deren Fokus auf den Effekten und Erfahrungen aus den Förder-, Vernetzungs- und Capability-Building Maßnahmen des OIS Impact Labs liegt. Die integrierte Evaluation wird anschließend veröffentlicht.

Um die Sichtweisen der Teilnehmenden (Bürger:innen/Lebensweltexpert:innen, lokale Akteur:innen) und deren Erfahrung in partizipativ/transdisziplinär gestalteten Caring Community Projekten zu erheben, sollen diese dazu befragt werden, wie sie in die Umsetzung der fünf Projekte des OIS-Impact Labs eingebunden waren, was aus ihrer Sicht die zentralen Ergebnisse des Projekts waren und welche positiven Wirkungen das Projekt in Bezug auf die Sorgebeziehungen, -strukturen und -kultur, sowie auf Beteiligung, Inklusion und sozialen Zusammenhalt hatte.

Im Speziellen soll evaluiert werden, ob kurz- und mittelfristige Ziele des OIS Impact Labs aus Sicht der teilnehmenden Bürger:innen/Lebensweltexpert:innen und lokalen Akteur:innen erreicht werden konnten:

  • Teilnehmende haben ein verändertes, egalitäres Verständnis von Sorge und Sorge-beziehungen.
  • Teilnehmende haben mehr Verständnis für die gesellschaftliche Bedeutung von Sorge.
  • Teilnehmende haben im Projekt Wertschätzung & Empowerment durch Partizipation erfahren.
  • Insbesondere marginalisierte Gruppen nehmen lokal verstärkt an Gemeinschaftsaktivitäten teil/bringen sich gestalterisch in die Gemeinschaft ein.
  • Neue Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement wurden geschaffen.
  • Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement werden auch nach Projektende vorhanden sein/sollen implementiert werden.
  • Teilnehmende sehen einen positiven Effekt des Projekts auf das Gemeinschaftsleben.
  • Teilnehmende fühlen sich der lokalen Gemeinschaft/bestimmten lokalen Gruppen in stärkerem Maße zugehörig (Community Building) als vor der Teilnahme am Projekt.
  • Teilnehmende erkennen, dass Caring Communities (als gemeinschaftliches (Für-) Sorgenetz(werk)) für die Gesundheit und das Wohlbefinden wichtig sind.
  • Teilnehmende wollen in der Gemeinschaft im Sinne einer Caring Community weiter aktiv sein.
  • Teilnehmende haben ein gesteigertes Interesse sich in der Gemeinschaft einzubringen/an Folgeprojekten teilzunehmen.

Aus vergleichender Perspektive sind folgende Fragen von besonderem Interesse:

  1. Welche Veränderungen haben die Projekte im Bereich der Sorge- und Beteiligungskultur auf lokaler Ebene/im Projekt angestoßen?
  2. Welche Perspektiven sehen die Teilnehmenden  für den Fortbestand der erarbeiteten Inhalte der Projekte? Was sind aus ihrer Sicht besonders wichtige Ergebnisse?
  3. Welche Erfahrungen konnten die Bürger:innen/Lebensweltexpert:innen und lokalen Akteur:innen durch ihre Teilnahme an den partizipativ gestalteten transdisziplinären, Forschungs- und (Gesundheitsförderungs-)Projekten sammeln? Welche neuen Fertigkeiten und welches Wissen haben sie erworben?

Der Auftrag umfasst folgende Leistungen:

  • Gemeinsames Kick-Off mit den Auftraggeber:innen.
  • Entwicklung eines passenden Erhebungsinstruments in Absprache mit den Auftrag-geber:innen.
  • Organisation und Durchführung der Erhebung. Die Erhebungsmethode und das Erhebungs-design (inkl. Sampling der Teilnehmenden) sollten im Angebot kurz dargestellt werden. Grundsätzlich steht es der Auftragnehmerin/dem Auftragnehmer offen, in welcher Form die Erhebung organisiert wird (z.B., Online-Fokusgruppen, Interviews, …). Der Kontakt zu den teilnehmenden Bürger:innen/Lebensweltexpert:innen und lokalen Akteur:innen wird über die Förderprojekte vermittelt.
  • Vergleichende Darstellung (Synthese) der Analyseergebnisse aus allen 5 Projekten des OIS Impact Labs entlang der zu evaluierenden kurz- und ggf. mittelfristigen Ziele in einem Kurzbericht (max. 20 Seiten). Passende Original-Zitate von teilnehmenden Bürger:innen/Lebensweltexpert:innen und lokalen Akteur:innen aller fünf Projekte sollen mit aufgenommen werden.

 

Bitte senden Sie uns Ihr aussagekräftiges Angebot inklusive Kostenkalkulation (auf Basis eines Tagsatzes inkl. USt) bis spätestens 26. März 2024 an: Dr. Gabriela Gan, Open Innovation in Science Center, Ludwig Boltzmann Gesellschaft, tnoevryn.tna@yot.np.ng

Budgetrahmen: 20.000 Euro brutto

Leistungszeitraum: April-Juli 2024

Inhaltliche Rückfragen an: Dr. Irina Vana, Gesundheit Österreich GmbH, vevan.inan@tbrt.ng

Open Innovation in Science Impact Lab „Caring Communities for Future“