Telemedizin im burgenländischen Rettungsdienst

Ein interdisziplinär-länderübergreifendes und community-basiertes Pilotprojekt

Thema
Digitale Gesundheit, Technologie
Schwerpunkt
Telemedizin im Rettungsdienst
Methode
Co-Creation
Laufzeit
Status
abgeschlossen
Ort
Deutschland; Österreich
Förderschiene
OIS Enrichment Fund

Worum geht es im Projekt?

Speziell in ländlichen Gebieten zeigt sich ein zunehmender Mangel an Notärzt:innen, weshalb vor dem Hintergrund stetig steigender Einsatzzahlen und einer immer älter werdenden Bevölkerung dringend alternative Lösungen in der präklinischen Notfallmedizin erforderlich werden. Der technische Fortschritt ermöglicht mittlerweile den Einsatz von Telemedizin auch in diesem präklinischen Setting. Für eine tatsächliche Umsetzung im Rettungsdienst ist jedoch neben der Akzeptanz der Mitarbeiter:innen ebenso das definierte Anwendungsgebiet und die detaillierte Umsetzung von enormer Bedeutung.
In Aachen wurde bereits 2014 ein solches Telenotarztsystem eingeführt sowie wissenschaftlich evaluiert und gilt mittlerweile als Best-Practice Beispiel. Im Rahmen eines „Lead User – Lead Expert – Workshops“ wurden Stakeholder:innen aus dem Burgenland mit Expert:innen aus Aachen zusammengebracht, um ein gemeinsames Pilotprojekt zu erarbeiten. Diese Idee folgte den Erkenntnissen aus vorherigen Projekten, in denen sich zeigte, dass selbst dringend notwendige Systeme nur dann effizient umgesetzt werden können, wenn von Anfang an alle jene einbezogen werden, die im Weiteren mit diesen Systemen konfrontiert sein werden.

Was ist das Ziel des Projekts?

Das Ziel dieses Projektes war die Erarbeitung eines konkreten Pilotprojektes „Telemedizin Burgenland“ auf der Grundlage aller Bedürfnisse von involvierten Stakeholder:innen. Das übergeordnete Ziel ist hierbei eine Sicherstellung der präklinischen Notfallversorgung im ländlichen Raum bei gleichzeitiger Entlastung des Gesundheitspersonals.

Wer nimmt am Projekt teil?

• LBI DHPS Mitarbeiter:innen
• RK Burgenland: Sanitäter:innen , Notärzt:innen, Chefarzt, IT-Mitarbeiter:innen
• Landessicherheitszentrale Burgenland: Leitstellenmitarbeiter:innen und Leitstellenleiter
• Land Burgenland: Abteilung Gesundheit
• Uniklinik/RWTH/Telenotarztdienst Aachen: Expert:innen, Sanitäter:innen und Notärzt:innen

Wie werden die Teilnehmer:innen in das Projekt einbezogen?

Hierfür wurde ein eigenes Konzept zur Einbindung von Stakeholder:innen im Entstehungsprozess von neuen digitalen Lösungen, am Beispiel von Telemedizin im Rettungsdienst, entwickelt. Dieses Konzept wird in Kürze gesondert publiziert.

Wie werden die Teilnehmer:innen für das Projekt gewonnen?

Persönliche Gespräche und offizielle Ausschreibungen innerhalb der Organisationen.

Was ist das Ergebnis des Projekts?

1. Wissenschaftliche Publikation des Konzepts zur Einbindung von Stakeholder:innen im Implementierungsprozess von neuen digitalen Lösungen
2. Konzept für die Umsetzung des wissenschaftlich begleiteten Pilotprojektes „Telemedizin Burgenland“

Welchen Mehrwert hat das Projekt? Welchen Impact hat das Projekt erzielt?

Die Teilnahme aller beteiligten Personen ermöglichte das Einbringen von Ängsten, Sorgen, Ideen und Erwartungen von Stakeholder:innen verschiedenster Bereiche. Gleichzeitig konnte eine äußerst positive Synergie unter diesen erzielt werden, welche die weitere Akzeptanz und Umsetzung des Projektes begünstigt. Schlussendlich könnte dieses Projekt in einem neuen Rettungsdienstsystem münden, welches Gesundheitspersonal entlastet und die Notfallversorgung der Gesamtbevölkerung sichert.

Welche Publikationen sind im Rahmen des Projekts entstanden?

• Publikation des methodischen Konzepts (s.o.; in Vorbereitung)
• Konzept des Pilotprojektes zur Vorlage an die Landesregierung Burgenland (in Vorbereitung)
• Diverse Social Media Beiträge

Projektleitung

Dr. Josef M. Lintschinger

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wbfrs.yvagfpuvatre@qucf.yot.np.ng


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wbfrs.yvagfpuvatre@zrqhavjvra.np.ng

Kooperationspartner

Rotes Kreuz Burgenland; Land Burgenland, Abteilung Gesundheit; Uniklinik/RWTH/Telenotarztdienst Aachen