T1DCHAT

Let`s Chat and Get Going! Prototypen-Entwicklung einer Peer-to-Peer Chatplattform für Jugendliche mit Typ1 Diabetes

Thema: Digitale Gesundheit
Schwerpunkt: Jugendliche mit Typ 1 Diabetes
Methode: Co-Creation, Co-Forscher:innen

Laufzeit: Mai 2023 - Dezember 2023
Status: laufend
Ort: Österreich
Förderschiene: PPIE Exploration

Worum geht es im Projekt?

Die Rate der Typ-1 Diabetes (T1D)-Neuerkrankungen steigt jährlich an und zukünftig wird auch erwartet, dass dieser Trend anhält. T1D ist eine komplexe Erkrankung, die kontinuierlich überwacht werden muss und täglich neue Entscheidungen erfordert, die nicht immer ganz einfach zu treffen sind. Oft wünschen sich Betroffene einen kurzen Austausch mit jemanden, der sich mit T1D auskennt, sei es ein:e Fachexpert:in oder jemanden, der selbst T1D hat. Manchmal wollen die Jugendlichen mit TT1D nicht in der Ambulanz oder bei den Eltern nachfragen, manchmal gibt es Fragen, die nicht jeder hören soll, und dann soll es einen Raum für diese Fragen geben, und der soll anonym sein.
Einen Chat-Raum in dem Personen zu finden sind, die wissen wie es ist mitten in der Nacht der Blutzucker Alarm schlägt, oder wenn niemand im Krankenhaus einem erklären kann, warum die Blutwerte sich gerade so verhalten oder wenn Leute rund um einen nervige Frage stellen und keine Ahnung haben, was T1D ist. In diesem Chat-Raum sollen nicht nur anonyme Fragen Platz haben, sondern es soll auch die Möglichkeit eingeräumt werden sich zu vernetzten. Vielleicht gibt es jemand in der Nähe, der sich auch so gut mit T1D auskennt, wie man selbst, jemanden den man treffen kann, mit dem man sich auf einen Kaffee treffen kann und eine gute Zeit verbringen kann. Eine solche Austauschmöglichkeit fehlt in Österreich und genau das möchte das Projekt schaffen.

Was ist das Ziel des Projekts?

Mit dem Projekt soll ein österreichweiter Chat für Jugendliche mit T1D konzipiert werden. Jugendliche sollen die Möglichkeit haben ihre Fragen rund um T1D jederzeit und anonym stellen zu können. Der Chat soll zum einem Peer-Support und eine Vernetzungsmöglichkeit anbieten, aber auch Antworten von Expert:innen.
Zum einen sollen leichtverständliche und geprüfte Gesundheitsinformationen vermittelt werden und zum andern soll es auch die Möglichkeit geben sich zu vernetzten, etwa in den regional Gruppen über den Chat aufgebaut werden können. In diesem Erkundungsprojekt sollen detaillierte Anforderungsspezifikation für einen Chat ausgearbeitet werden, um dann einen Antrag mit Mitteln für Umsetzung und Implementierung des Chats anschließen zu können.

Wer nimmt am Projekt teil?

Das Projektteam besteht aus Personen, mit sehr unterschiedlichen Rollen und Positionen, die an diesem Projekt gemeinsam arbeiten möchten. Das Team ist im Westen und Osten von Österreich zu finden und besteht aus zwei Co-Researcher (Jugendliche mit T1D), einer Kinderärztin, einer Diätologin, einer Psychologin, einer Wissenschaftlerin der FHV und einer Soziologin am der aks Gesundheit GmbH.

Wie werden die Teilnehmer:innen in das Projekt einbezogen?

Das Chat-Anforderungsprofil wird gemeinsam mit Jugendlichen mit Typ1 Diabetes entwickelt. Durch die direkte Einbindung werden die Jugendlichen ermutigt ihre Stimme zu nutzen und ihr Ideen einzubringen. Die Fachexpert:innen haben die Möglichkeit ihr Fachwissen und ihre Praxiserfahrung mit einzubringen und auch hier aktiv an einem Produkt zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation von Menschen mit T1D zu arbeiten. Die Wissenschaftler:innen haben den Vorteil, dass eine gemeinsame Antragsstellung mit betroffenen Personen möglich ist. Was in fast allen anderen Förderschienen ausgeschlossen wird.
Im Zuge des Projektes ist eine Online-Konsultation der Diabetes Typ1 Community in Österreich vorgesehen, sowie mehrere Arbeitstreffen mit dem Projektteam, ein Dynamic Facilitation Workshop sowie eine Projektschmiede im Design des Art of Hosting.

Wie werden die Teilnehmer:innen für das Projekt gewonnen?

Das Projektteam baut auf einem vorhergegangen PPIE-Projekt auf, dem Youngstars1-Projekt. Durch das Youngstars1-Projekt haben sich neue Netzwerk gebildet und so konnten auch die Teilnehmer:innen für dieses Projekt gewonnen werden.