Retrospektive Identifikation und Qualitative Einschätzung von kritischen Erfolgsfaktoren in der stationären orthopädischen Rehabilitation

Explorative retrospektive Analyse von Daten aus dem Routinebetrieb und semi-strukturierte qualitative Identifikation von kritischen Erfolgsfaktoren in der orthopädischen Rehabilitation

Thema
Nachsorge
Schwerpunkt
Orthopädische Rehabilitation
Methode
Beirat, Co-Creation
Laufzeit
November 2022 - Dezember 2023
Status
laufend
Ort
Tirol
Förderschiene
OIS Enrichment Fund

Worum geht es im Projekt?

Welche Faktoren für eine erfolgreiche und nachhaltige Rehabilitation kritisch sind, ist bisher kaum erforscht. Die Identifikation von guten, schlechten oder diskrepanten Rehaergebnissen ist das Fundament für die Erforschung von kritischen Erfolgsfaktoren.
Eine Kenntnis dieser Faktoren kann eine Optimierung und Individualisierung des Rehaprozesses ermöglichen. Dies ist wünschenswert angesichts der steigenden Notwendigkeit für stationäre Rehabilitation. Anhand der im rehabilitativen Routinebetrieb erhobenen Daten im Zeitraum von 2018-2022 sollen retrospektiv beste, schlechte und diskrepante Performer:innen unter den Patient:innen identifiziert werden.
Im zweiten Teil dieses Projekts sollen medizinische Behandler:innen aus verschiedenen Professionen und Patient:innen, die selbst zu stationären Rehabilitation im Prüfzentrum sind, kritische Erfolgsfaktoren beim Durchsehen der anonymisierten Krankenakten identifizieren. Die in den Arbeitsgruppen gesammelten mögliche Erfolgsfaktoren für den Rehaerfolg werden in einen vorläufigen Fragebogen gesammelt. Die anonymisierten Patient:innenakten werden dann von den Teilnehmenden hinsichtlich ihrer subjektiven Einschätzung der Wichtigkeit/Auswirkung der gesammelten Erfolgsfaktoren auf den Rehaerfolg eingeschätzt. Dabei sollen sie einschätzen, ob ein gutes, schlechtes oder diskrepantes Rehaergebnis erreicht wurde und welche Faktoren dafür kritisch waren. Die Bewertung bzw. Einschätzung soll anhand von geschlossenen und offenen Fragen schriftlich im Selbststudium vorgenommen werden und in den Arbeitsgruppen besprochen. Dabei soll jede/r Teilnehmer:in in der Summe sechs dieser Akten durchsehen und einschätzen.

Was ist das Ziel des Projekts?

Ziele:

  • Identifikation von besten, schlechten und diskrepanten Performer:innen in der orthopädischen stationären Rehabilitation (retrospektiven Analyse der im Routinebetrieb erhobenen Daten).

  • Qualitatives Erheben der Perspektiven und Erfahrungen von medizinischen Behandler:innen und Patient:innen, um kritische Erfolgsfaktoren für die Rehabilitation zu identifizieren.

  • Optimierung und Individualisierung des Rehabilitationsprozesses ist angesichts der steigenden Notwendigkeit für stationäre Rehabilitation von hoher Priorität für Betroffene und die Gesellschaft.

Mehrwert:

  • Aktive Beschäftigung mit dem Rehaerfolg während eigener Rehabilitation

  • Austausch mit anderen Patient:innen und Behandler:innen

  • Möglichkeit von Nachbesprechung und auch Besprechung eigenes Rehabilitationsverlaufes

  • Finanzielle Aufwandsentschädigung

  • Einbringen eigener Perspektiven (aller Teilnehmenden)

Wer nimmt am Projekt teil?

Teilnehmen können Reha-Patient:innen, Ärzt:innen, Pfleger.innen, Psycholog:innen, Diätolog:innen, Ergotherapeut:innen, Ärztlicher Direktor, Physio-/ Ergotherapeut:innen.

Wie werden die Teilnehmer:innen in das Projekt einbezogen?

Teilnehmer:innen Erarbeiten selbstständig (kritische) Erfolgsfaktoren und einen Fragebogen zu Einflussfaktoren auf den Rehaerfolg. Anhand dieses Fragebogens schätzen sie nach eigenem Ermessen die Wichtigkeit der gesammelten Faktoren für den Rehaerfolg von sechs anonymisiertenPatient:innenakten ein. Methoden für Patient:innen sind Online-Meetings und wöchentliche Arbeitsgruppentreffen (drei insgesamt) im Rehazentrum Kitzbühel. Auch selbstorganisierte Gruppen, die Wahl eines Patient:innensprechers bzw. einer -sprecherin und die Möglichkeit der selbstständigen Nutzung eines Seminarraumes im Rehazentrum Kitzbühel sind gegeben. Außerdem findet ein Nacherhebungstermin online statt. Für das Gesundheitspersonal finden drei Arbeitsgruppentreffen (Kick-Off Veranstaltung, Sammeln kritischer Erfolgsfaktoren, Nachbesprechung) statt.
Patient:innen und das Gesundheitspersonal agieren im folgenden Projekt als Forscher:innen, die sowohl selbstständig wie auch in Gruppen arbeiten.

Wie werden die Teilnehmer:innen für das Projekt gewonnen?

Patient:innen werden bei der Aufnahme zur stationären Rehabilitation nach ihrem Teilnehmerinteresse gefragt. In der ersten Veranstaltung erfolgen vertiefende Informationen über das Projekt wie auch die Einverständniserklärung.
Teilnehmende Mitarbeiter:innen unterzeichnen die informierte Einwilligung nach ausführlicher mündlicher Aufklärung durch einen ärztlichen Mitarbeiter des Studienteams.

Projektleitung

Mag. DDr. Vincent Grote, Ludwig Boltzmann Institute for Rehabilitation Research

E-Mail icon
ivaprag.tebgr@erunovyvgngvba.yot.np.ng

Prim. Priv.-Doz. Dr. Michael J. Fischer, Rehabilitationszentrum Kitzbühel

E-Mail icon
Zvpunry.svfpure@erun-xvgm.ng

Projekt-Website

https://rehabilitation.lbg.ac.at/projekte/ois-open-innovation-in-science/

Kooperationspartner

Rehabilitationszentrum Kitzbühel GmbH