Polarisierung in Österreich während der COVID-19-Pandemie
Wie kann diese abgebaut werden?
Die privaten, sozialen und wirtschaftlichen Realitäten vieler Menschen haben sich aufgrund unterschiedlicher Pandemieerfahrungen auseinanderentwickelt. Unterschiedliche Gruppen in der Gesellschaft haben die Pandemie und ihre Bewältigung jeweils anders wahrgenommen und die Meinungen der anderen Gruppen abgewertet. Diese Entwicklung wird häufig als Spaltung oder Polarisierung der Gesellschaft mit erheblichem Konfliktpotenzial beschrieben. Was kann gegen die Polarisierung unternommen werden? Das Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Vorschlags zur Umsetzung eines effektiven, wissenschaftlich begleiteten Maßnahmenpakets gegen die fortschreitende gesellschaftliche Polarisierung in Österreich. Folgt man der aktuellen Literatur, gelten Maßnahmen als hilfreich und entpolarisierend, die in 2 Schritten erfolgen: 1) Aufweichung der harten Fronten zwischen polarisierten Gruppen und Dialog sowie 2) Partizipation und gemeinsame verbindliche Maßnahmenentwicklung. In unserem Projekt werden wir daher beide Schritte adressieren. Zunächst werden anhand definierter Bruchlinien in der österreichischen Gesellschaft Fokusgruppen gebildet, die in einen moderierten Austausch miteinander treten und dabei wissenschaftlich begleitet werden. Die Moderator*innen der Gruppen werden auf Basis der Analyse der Daten und der gebrachten Vorschläge Empfehlungen an politische und gesellschaftliche Institutionen ausarbeiten. Im zweiten Schritt wird ein repräsentativer Bürger*innenrat die Ergebnisse der Fokusgruppen bewerten und konkrete Maßnahmen gegen die Polarisierung sowie Überlegungen zur Kommunikation und Förderung von deren Umsetzung erarbeiten.
Laufzeit
- Oktober 2022 – April 2023
Projektleitung
- Tanja Stamm, LBI Arthritis und Rehabilitation
gnawn.fgnzz@ne.yot.np.ng
Förderung
- Dieses Projekt wird im Rahmen des OIS Enrichment Fund des OIS Centers der Ludwig Boltzmann Gesellschaft finanziell unterstützt.