Memory Lab
Partizipative Forschung zum Lebensborn-Heim Wienerwald, 1938–1945
Das ehemalige Heim Wienerwald in Feichtenbach (Niederösterreich) ist ein „weißer Fleck“ in der österreichischen Zeitgeschichtsforschung. In einem seit 2020 laufenden Projekt erforscht das Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung in Kooperation mit der Universität Graz die Geschichte dieses Entbindungsheimes des SS-Vereins Lebensborn, in dem zwischen 1938 und 1945 mehr als 1200 Kinder zur Welt kamen.
Die Einbindung von Bürger:innen als Co-Forscher:innen eröffnet nun neue Möglichkeiten der konstruktiven Auseinandersetzung mit der Geschichte des Heimes. Personen, deren Biografien oder Familiengeschichten mit dem Heim in unterschiedlicher Weise in Verbindung stehen, sind in den Prozess der historischen Aufarbeitung aktiv eingebunden. Auch Personen aus dem räumlichen Umfeld des Heimes nehmen an diesem Projekt gleichberechtigt teil. Workshops dienen der Vermittlung geschichtswissenschaftlicher Kompetenzen und der Arbeit mit historischen und biografischen Quellen. Die Co-Forscher:innen sind zudem an der Präsentation der Projektergebnisse beteiligt. Ziel des Projektes ist es, zur Auseinandersetzung mit der Geschichte dieses Erinnerungsortes anzuregen und zivilgesellschaftliches Engagement zu fördern.
Laufzeit
- Jänner 2023 – Dezember 2023
Projektleitung
- Lukas Schretter, Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung
yhxnf.fpuerggre@ovx.yot.np.ng
Förderung
- Dieses Projekt wird im Rahmen des OIS Enrichment Fund des OIS Centers der Ludwig Boltzmann Gesellschaft finanziell unterstützt.