Inklusive Caring Communities
Wie gelingt die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im Sozialraum?
- Thema
- Inklusive Gesellschaft
- Schwerpunkt
- Inklusion; Caring Communities; Menschen mit Behinderungen
- Methode
- Befragung, Co-Creation
- Laufzeit
- März 2023 - Dezember 2024
- Status
- laufend
- Ort
- Graz
- Förderschiene
- Caring Communities for Future
Worum geht es im Projekt?
Caring Communities als sorgende Gemeinschaften, in denen alle Menschen gut aufgehoben sind, werden aktuell vor allem im Zusammenhang mit den Herausforderungen des demografischen Wandels diskutiert und konzeptualisiert. Ausgehend von diesem Befund, widmet sich das Forschungsprojekt vor allem zwei Fragen:
- Was ist notwendig, damit die Inklusion von Menschen mit Behinderungen im Sozialraum gelingt?
- Unter welchen Voraussetzungen können Trägerorganisationen der Behindertenhilfe und Menschen mit Behinderungen eine wesentliche Kraft bei der Gestaltung inklusiver Caring Communities sein?
Im Projekt Inklusive Caring Communities arbeiten in einem partizipativen, inklusiv gestalteten Forschungsprozess Forscher:innen mit und ohne Behinderungen eng zusammen. Gemeinsam beforschen sie zwei Grazer Sozialräume (Reininghaus, Messequartier), die großes Entwicklungspotenzial aufweisen. Die dort bereits vorhandenen sozialräumlichen Angebote der Lebenshilfen Soziale Dienste sind die Ausgangs- und Kristallisationspunkte des inklusiven Forschungsprozesses.
Was ist das Ziel des Projekts?
Die Annahme des Projektteams ist, dass die beiden Felder – Forschung/Praxis zu „Caring Communities“ und Forschung/Praxis rund um „Inklusion“ – von einer gegenseitigen Annährung profitieren könnten. Daher führt das Projekt „Inklusive Caring Communities“ diese zusammen und widmet den Forschungsfragen einen partizipativen, inklusiv gestalteten Forschungsprozess, in dem Forscher:innen mit und ohne Behinderung eng zusammenarbeiten. Das Projektteam erwartet sich von diesem Prozess nicht nur Antworten auf die Forschungsfragen, sondern auch neue, inklusive Impulse für die beforschten Sozialräume und für die Einrichtungen vor Ort. Darüber hinaus gehen sie davon aus, dass das Projekt substanziell zu einem vielfältigeren und verdichteten Konzept von Caring Communities beitragen kann. Das Projektkonzept sieht vor, dass die Forschungsergebnisse nicht nur systematisch an die verschiedenen relevanten Akteurinnen und Akteure (z. B. Träger:innen der Behindertenhilfe, Caring Community-„Community“) herangetragen werden, sondern darüber hinaus nachhaltig zur Verfügung stehen werden.
Wer nimmt am Projekt teil?
Akteur:innen in den betreffenden Stadtteilen bzw. Akteur:innen, die als Stakeholder:innen eine wesentliche Verbindung zu den beiden Sozialräumen haben: Bewohner:innen der Stadtteile (Menschen mit und ohne Behinderungen), Expert:innen aus Stadtplanung, Stadtentwicklung und Stadtteilmanagement, Entscheider:innen aus Politik und Verwaltung, Expert:innen aus den Bereichen Soziales, Gesundheit, Bildung, Kunst und Kultur, Wirtschaft etc. (z. B. Ärzt:innen, Soziale Dienste, Stadtteilbüros, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Bildungseinrichtungen, Kunst- und Kultureinrichtungen, lokale Unternehmen), Schlüsselpersonen aus den verschiedenen Bereichen, Kommunikationsmedien und Vereine aus den Stadtteilen
Wie werden die Teilnehmer:innen in das Projekt einbezogen?
Das Projekt sieht vier inhaltliche Phasen vor:
- Planen und Vorbereiten – Detaillierte Konzeptplanung und Feldvorbereitung
- Forschen – Partizipative Erhebungen in den Stadtteilen in Form von qualitativen Interviews mit egozentrierter Netzwerkkarte, Fokusgruppen, Spaziergänge, weitere niederschwellige Methoden
- Entwickeln – Erstellung einer Webplattform („Lernplattform“) zu inklusiven Caring Communities und Erstellung von Online-Webinaren
- Transferieren – Transfer der Ergebnisse über die Website und Webinare
Wie werden die Teilnehmer:innen für das Projekt gewonnen?
Kontakte der Lebenshilfe vor Ort, Schlüsselpersonen, Kuppelgespräche
Projektleitung
Roman Weber
Mag. Michael Stadler-Vida
Projekt-Website
Kooperationspartner
Lebenshilfe Soziale Dienste GmbH und Karl-Franzens-Universität Graz