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Erwachsene, Kinder und Jugendliche mit Behinderungen und psychischer Erkrankung in der Corona-Pandemie

(c) Pixabay/Gordon Johnson
Thema
Psychische Gesundheit
Schwerpunkt
Inklusion, Partizipation und Demokratie
Methode
Künstlerische Intervention
Laufzeit
August 2022 – Juli 2023
Status
laufend
Ort
Österreich
Förderschiene
PPIE

Worum geht es im Projekt?

Im Projekt bearbeiten Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen in Begleitung von Theaterpädagog:innen, einer Künstlerin und Studierenden der Akademie der bildenden Künste, in einem kreativen Prozess ihre Erfahrungen und Selbstwahrnehmungen während der Covid-Pandemie. Diese künstlerischen Formate wurden am 29.3.2023 im Dschungel-Theater in Wien zum Ausdruck gebracht. Im Anschluss daran entwickeln sie in einem dialogischen Austausch mit Vertreter:innen der Zivilgesellschaft, der Menschenrechte und öffentlichen Verwaltung gelungene Zukunftsvisionen, in denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei der Bewältigung von Krisen bereits in inklusiver und partizipativer Weise beteiligt wurden.

Was ist das Ziel des Projekts?

Zum einen bietet das Projekt einen künstlerischen Raum, in dem Menschen, die von der Corona-Krise betroffen waren, ihre Erfahrungen mit der Öffentlichkeit teilen können, sodass neues Wissen generiert und aus der Krise gelernt werden kann. Zum anderen arbeiten Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen auf Augenhöhe mit Expert:innen aus unterschiedlichen Bereichen zusammen, um eine bessere, partizipativere und inklusivere Zukunft zu kreieren.

Entscheidungsträger:innen werden von den künstlerischen Formaten (im Dschungel-Theater) und in einem Follow-Up-Workshop auf eine neue Art und Weise berührt, was andere Impulse, Reflexionen und Emotionen auslösen soll. Dies sollte deren professionelle Arbeit befruchten und sie dabei unterstützen, neue Lösungsansätzen und Prozessen zu initiieren.

Die Forschungsteilnehmer:innen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen haben eine Bühne, wo sie ihre eigenen Geschichten darstellen können. Ferner haben sie die Möglichkeit ihre Bedarfe, Wünsche und Vorstellungen über eine bessere Zukunft gemeinsam mit Entscheidungsträger:innen zu diskutieren. Sie werden gehört, ernst genommen und können sich in gleichberechtigter Weise einbringen – dies stärkt ihr Selbstwertgefühl und führt zu mehr Empowerment bzw. stärkt die Demokratie.

Die Forscher:innen wiederum lernen in der Zusammenarbeit mit den Teilnehmer:innen, können die eigenen Positionalität laufend hinterfragen und bekommen wertvolle Impulse für die weitere Forschungstätigkeiten.

Wer nimmt am Projekt teil?

Kinder und Jugendliche mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen
Erwachsene mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen
Theaterpädagog:innen
Künstlerin/Studierende der Akademie der bildenden Künste
Vertreter:innen der Zivilgesellschaft
Vertreter:innen der Menschenrechte
Vertreter:innen der öffentlichen Verwaltung

Wie werden die Teilnehmer:innen in das Projekt einbezogen?

Mittels theaterpädagogischer Methoden und Methoden der bildenden Künste erarbeiteten die Forschungsteilnehmer:innen Performances bzw. erstellten eine Bilder-Ausstellung für das Kunstevent im Dschungel-Theater am 29.3.2023. Nach dem Kunstevent im Juni 2023 wurden 5 Interviews von Forschungsteilnehmer:innen mit Stakeholder:innen durchgeführt, um zu erfahren, inwieweit das beim Event Gehörte und Gesehene nachwirkt und Einfluss auf ihre Arbeit hat. Ende Juni 2023 findet der Follow-Up-Workshop statt, wo die Forschungsteilnehmer:innen gemeinsam mit den Entscheidungsträter:innen Zukuftsvisionen entwickeln.

Wie werden die Teilnehmer:innen für das Projekt gewonnen?

Die Forschungsteilnehmer:innen beteiligten sich bereits am FWF-Einzelprojekt Cov_enable.

Was ist das Ergebnis des Projekts?

Kunstperformances (Erwachsene und Kinder), Bilder-Ausstellung (Kinder) und Diskussionsrunde (Erwachsene und Stakeholder:innen) im Dschungel-Theater in Wien – Ergebnisse und Film auf www.covenable.at > Aktuelles

  • Mehr Bewusstsein über das Erleben von Covid-Betroffenen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen
  • Wissen über die Bedarfe, Vorstellungen und Wünsche der Betroffenen für bestehende und künftige Krisen
  • Aufzeigen von neuen Wegen, wie eine inklusive und partizipative Krisenbewältigung und -monitoring funktionieren kann
  • Beitrag zur Stärkung von Demokratie durch Partizipation und Mitbestimmung benachteiligter Menschen

Welche Publikationen sind im Rahmen des Projekts entstanden?

  • Film mit den Erwachsenen-Performances - https://www.youtube.com/watch?v=nZN3pSUDxVc
  • Papier mit Visionen für die Zukunft (in einfacher Sprache und Zeichnungen) soll an die relevante Stakeholder:innen und an die Öffentlichkeit ergehen.

Projektleitung

Sabine Mandl, Bertha von Suttner Privatuniversität

E-Mail icon
Fnovar.Znaqy@fhggarehav.ng

Projekt-Website

www.covenable.at

Kooperationspartner

Universität Wien – Zentrum für Lehrer:innenbildung, Akademie der bildenden Künste Wien – Fachbereich Kunst- und Kulturpädagogik

Lernen Sie das Projekt näher kennen