BEMIB
Bewegung erforschen mit Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung
- Thema
- Gesundheitsförderung
- Schwerpunkt
- Bewegungsverhalten von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung und dessen Erhebung
- Methode
- Co-Creation, Co-Forscher:innen
- Laufzeit
- Juni 2023 - November 2023
- Status
- laufend
- Ort
- Steiermark
- Förderschiene
- PPIE Exploration
Worum geht es im Projekt?
Regelmäßige Bewegung ist für die Gesundheit unerlässlich. Dies gilt besonders für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung (z.B. Menschen mit Trisomie-21), deren gesundheitlichen und sozialen Chancen in der Gesellschaft durch Bewegungsförderung verbessert werden können.
Jedoch wissen wir noch wenig über das Bewegungsverhalten und den damit verbundenen Motivationen, Wünschen und Barrieren von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, da die Zielgruppe kaum in Studien eingebunden wurde. So stammen die Daten üblicherweise von Berichten von dritten Personen (z.B. Eltern, Betreuer:innen).
Es ist also unklar, wie Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung selbst über gesundheitsfördernde Bewegung denken. Im Projekt „BEMIB“ soll dieses Themenfeld partizipativ erforscht werden. Dazu arbeiten Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung als Co-Forscher:innen an allen Projektschritten mit.
Was ist das Ziel des Projekts?
„BEMIB“ möchte Antworten auf die folgenden Fragen finden:
- Welche Vorstellung haben Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung über das Konzept Bewegung und deren Gesundheitsrelevanz?
- Welche körperlichen Aktivitäten bevorzugen Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung in ihrem Alltag?
- Welche Barrieren und Wünsche liegen vor, wenn Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung in ihrem Alltag körperlich aktiv sein möchten?
Übergeordnet sollen die Grenzen und Möglichkeiten der partizipativen Forschung mit Menschen mit Lernschwierigkeiten kritisch betrachtet werden. Ein wesentliches Projektendziel ist die Erstellung eines Leitfadenkonzepts, welches die Awareness der Stakeholder:innen für das Thema erhöhen soll und Lösungen für Barrieren hinsichtlich der Bewegungsförderung in der Zielgruppe beinhaltet.
Wer nimmt am Projekt teil?
Forscher:innen der Universität Graz und des Forschungsbüros Menschenrechte (Co-Forscher:innen), Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung aus den verschiedensten sozialen Einrichtungen, Betreuer:innen
Wie werden die Teilnehmer:innen in das Projekt einbezogen?
Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung wirken im gesamten Forschungsprozess mit (z.B. Planung, Umsetzung, Diskussion der Ergebnisse). Es finden Workshops, Gruppendiskussionen und Tandem-Interviews mit den Co-Forscher:innen statt
Wie werden die Teilnehmer:innen für das Projekt gewonnen?
Der Kontakt erfolgt primär über den Kooperationspartner (LebensGroß GmbH) sowie über berufliche Kontakte zu den sozialen Einrichtungen.
Projektleitung
Dr. Christoph Kreinbucher-Bekerle
Matteo Christian Sattler PhD
Kooperationspartner
Forschungsbüro Menschenrechte der LebensGroß GmbH