Autism Friendly Austria

Gemeinsam ein Autismus-freundliches Österreich gestalten

Thema
Inklusive Gesellschaft
Schwerpunkt
Autismus-Spektrum-Störungen
Methode
Co-Forscher:innen
Laufzeit
Mai 2022 - Juli 2023
Status
laufend
Ort
Kärnten
Förderschiene
PPIE

Worum geht es im Projekt?

Menschen im Autismus-Spektrum erleben Herausforderungen in der sozialen Interaktion und zeigen Interessen und Verhaltensweisen abseits der gesellschaftlichen Normvorstellungen auf. Das wirkt sich auf ihre Selbstständigkeit in unterschiedlichen Lebensbereichen aus.
Das Projekt AFA – Autism Friendly Austria – hat zum Ziel, zusammen mit Gemeinschaftsforscher:innen Autismus-freundlichere Lebensumgebungen zu schaffen. Dazu wurden sechs Arbeitsgruppen gebildet, welche sich aus Personen im Autismus Spektrum, Betreuungspersonen und anderen Interessensvertreter:innen zusammensetzten. Die Gruppen arbeiteten an folgenden Themen: „Arbeitsleben“, „Bildung“, „Behördenkontakte“, „Einkauf“, „Gesundheitssystem“ und „Info-Netzwerk-Austausch“. Die Entscheidungsfindung und Umsetzung erfolgte durch die Gemeinschaftsforscher:innen.
In den Arbeitsgruppen wurden beispielsweise eine Landkarte mit Autismus-inklusiven Gesundheitsdienstleister:innen in Kärnten, ein Pilotprojekt zur Peer-Einkaufsbegleitung oder eine Toolbox mit Stimming- und Infomaterialen erstellt und verbreitet.

Was ist das Ziel des Projekts?

Das Projekt soll die Autonomie und das Wohlbefinden von Menschen mit Autismus erhöhen, die Gesellschaft sensibilisieren und inklusive Strukturen schaffen.

Wer nimmt am Projekt teil?

Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen
Angehörige von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen
Therapeut:innen
Betreuungspersonen
Pädagog:innen
Sonstige Interessierte an dem Thema

Wie werden die Teilnehmer:innen in das Projekt einbezogen?

Alle Teilnehmer:innen werden als Community Researcher einbezogen. Das heißt, sie setzen aktiv in Arbeitsgruppen von Beginn an die Projektschritte, treffen Entscheidungen und arbeiten an der konkreten Umsetzung.

Wie werden die Teilnehmer:innen für das Projekt gewonnen?

Die Teilnehmer:innen wurden hauptsächlich über Info-Veranstaltungen gewonnen. Die Einladungen zu den Infoveranstaltungen liefen über das bestehende Netzwerk aus einem Vorgängerprojekt sowie über Mulitplikator:innen in der Region (Inklusion:Kärnten, Therapeut:innen, Betreuungsorganisationen). Weiters wurde in einer regionalen Zeitung eine Anzeige geschalten.

Was ist das Ergebnis des Projekts?

Es gibt je nach Arbeitsgruppe unterschiedliche Ergebnisse:

  • Arbeit: Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung für Arbeitgeber:innen, Tipps und Tricks für Menschen im Autismus Spektrum

  • Bildung: Anstoß zur Ausbildung „Autismus“ mit der SOB Caritas

  • Behörden und Öffentlichkeitsarbeit: Ratgeber mit Info über Autismus zur Bewusstseinsbildung von öffentlichen Stellen (Behörden, Polizei, Rettung,…)

  • Einkauf: Pilottest Einkaufsbuddy zur Peer-Begleitung von Menschen im Autismus Spektrum

  • Gesundheitssystem: Landkarte zu Autismus-inklusiven Gesundheitsdienstleister:innen in Kärnten

  • Info-Netzwek-Austausch: Toolbox mit Infomaterialien & Stimming Materialien für Menschen im Autismus Spektrum und Pädagog:innen, Therapeut:innen

Welchen Mehrwert hat das Projekt? Welchen Impact hat das Projekt erzielt?

Für die Teilnehmer:innen hatte das Projekt den Mehrwert der Vernetzung und des Austauschs mit „Gleichgesinnten“. Das Arbeiten an einem gemeinsamen Ziel in den Arbeitsgruppen wurde von vielen Teilnehmenden als sehr positiv empfunden. Auch wurde die Arbeit in den Arbeitsgruppen als sinnvoll erlebt. Viele der Teilnehmenden profitieren zudem direkt von den Ergebnissen des AFA-Projekts.

Einen Impact hat das Projekt auf unterschiedlichen Ebenen generiert. Für die Region und für die Teilnehmenden wurden einzelne Bereiche des täglichen Lebens durch die unterschiedlichen Gruppenergebnisse Autismus inklusiver (z.B. für Schulen / Therapeut:innen durch die verteilten Toolboxen, die Betroffenen selbst durch die Landkarte mit Gesundheitsdienstleister:innen, etc.). Auch ein längerfristiger Impact konnte so sichergestellt werden. Das Bewusstsein für Autismus konnte durch die Arbeitsgruppen und der Verteilung der Ergebnisse sowie durch öffentliche Veranstaltungen bei unterschiedlichen Stellen gesteigert werden.

Für die FH Kärnten wurde das Themenfeld Autismus als Kompetenzfeld weiter verankert und als methodische Kompetenz die partizipative Forschung vertieft. Weiters wurde das Netzwerk im Bereich Autismus ausgebaut. Weitere Bestrebungen gehen in die Richtung Autismus-freundliches Studieren zu ermöglichen.

Welche Publikationen sind im Rahmen des Projekts entstanden?

  • Broschüre: Autismus Spektrum erklärt (zur Bewusstseinsbildung für öffentliche Stellen)

  • Broschüre: Autismus erklärt für alle

  • Landkarte zu Autismus-inklusiven Gesundheitsdienstleister:innen

  • Toolbox Information (Erklärung der Materialien)

  • Autismus Spektrum und Arbeitsleben

Die Unterlagen sind unter www.autismus-freundlich.at/downloads einsehbar

Projektleitung

Lukas Wohofsky, FH Kärnten

E-Mail icon
y.jbubsfxl@su-xnreagra.ng

Projekt-Website

www.autismus-freundlich.at