Filmische Reise durch die Care-Landschaft Österreichs: Das OIS-Center der Ludwig Boltzmann Gesellschaft fördert Dokumentarfilm
Am 28. November 2024 feierte die Dokumentation „Zwischen uns Arbeit“ von Elaine Goldberg, die im Rahmen des „Open Innovation in Science (OIS) Impact Labs Caring Communities for Future“ entstanden ist, bei einer Pre-View auf der Abschlussveranstaltung seine Team-Premiere.
Care-Arbeit sei selten sichtbar, finde im Hintergrund statt, sei unterbezahlt und werde überwiegend von Frauen ausgeübt. Und sie sei vor allem eines: Unterbewertet. So der Tenor des Dokumentarfilmes „Zwischen uns Arbeit“.
Der Dokumentarfilm, entstanden unter der Regie von Elaine Goldberg, begleitete drei transdisziplinäre Forschungsprojekte, die im Rahmen des innovativen Förderprogramms OIS Impact Lab „Caring Communities for Future“ gefördert wurden. In den vergangenen zwei Jahren haben in diesem Kontext Forschende und Akteur:innen aus zivilgesellschaftlichen Initiativen und kommunalen Verwaltungen gemeinsam nachhaltige Konzepte für sorgende Gemeinschaften, sogenannte Caring Communities, in Österreich erforscht und entwickelt.
Filmische Reise durch die Care-Landschaft Österreichs
Die Dokumentation ist eine filmische Reise durch die Care-Landschaft Österreichs, eine Reflexion von unterschiedlichen Pflege-Realitäten und eine Beobachtung unterschiedlicher Formen der Pflege. Das Filmteam stellte sich dabei Fragen zum österreichischen Gesundheitssystem und zu unserem Zusammenleben: Wie kommen pflegende Angehörige zurecht? In welchen Situationen befinden sich 24-Stunden-Betreuer:innen? Was brauchen Menschen mit Behinderungen in Sozialräumen, um an einer Gemeinschaft teilhaben zu können?
In Gesprächen mit Forscher:innen, Pflegekräften und Aktivist:innen werde laut dem Filmteam deutlich, dass sie der Politik viel zu sagen haben, wenn es um eine gesellschaftliche Neubewertung der Pflegearbeit, mögliche Reformen oder sogar den „völligen Zusammenbruch des Pflegesystems“ geht.
Eine Stimme für Pflegeexpert:innen
Der Film will Pflegeexpert:innen eine Stimme geben und beleuchtet die gegenseitigen Abhängigkeiten, die unser Funktionieren als Gesellschaft und unsere Beziehungen zum sozialen Umfeld ermöglichen. Um dem Film außerdem eine wissenschaftliche Tiefe zu geben, wurde das Projekt durch Assoz.-Prof. Dr. Sanderien Verstappen vom Vienna Visual Anthropology Lab am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der Universität Wien begleitet.
Das Filmprojekt, das gegenwärtig bei zahlreichen Filmfestivals eingereicht wird, entsprang einer Kooperation des LBG OIS Centers und des Vienna Visual Anthropology Labs am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien. Der Film wurde vom LBG OIS Center gefördert.